Das Wichtigste im Kunstunterricht sollte die Freude am Gestalten, am bildnerischen Ausdruck und der Kreativität sein. Dieses sollte stets in den Vordergrund gerückt werden.

Die Leistungsbewertung orientiert sich inhaltlich an den Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase und am Ende der Klasse 4. Grundlage sind alle Leistungen, die die Schülerin oder der Schüler erbringt. Als Leistungen werden nicht nur Ergebnisse, sondern auch Anstrengungen und individuelle Lernfortschritte bewertet. Auch in Gruppen erbrachte Leistungen werden berücksichtigt. Zu diesen ergebnis- und prozessbezogenen Leistungen zählen:

  • Arbeitsergebnisse von im Kunstunterricht entstandenen Einzel- oder Gruppenarbeiten
  • Leistungen der Schülerinnen und Schüler innerhalb eines Gestaltungsprozesses
  • der individuelle Lernzuwachs der einzelnen Schülerinnen und Schüler

Die Bewertungskriterien müssen den Schülerinnen und Schülern vorab in altersangemessener Form z.B. an Hand von Beispielen, verdeutlicht werden, damit sie die Leistungsanforderungen verstehen und erfüllen können.

Bei der Bewertung sollten folgende Gesichtspunkte besonders beachtet werden:

1.AufgabenstellungSind inhaltliche und bildnerische Vorgaben verstanden und eingehalten worden?
2.Gestaltungsmerkmale der praktischen ArbeitRaumaufteilung, Individualität, Formenreichtum, Farbwahl, Sorgfalt,…
3.Kreativitätindividuelle Lösungen, Ideenreichtum
4.Gestaltungsprozess (den Fähigkeiten des Kindes entsprechend)Motivation, Ausdauer, Offenheit, Experimentierfreude, Planung und Umsetzung, Konzentration, Zeitaufwand,…
5.Beteiligung an ReflexionsphasenAuseinandersetzung mit inhaltlichen, bildnerischen und technischen Problemen, Bildbetrachtungen, ,…
6.Kritikfähigkeitsachlicher Umgang mit Arbeitsergebnissen, konstruktive Kritik, Selbstkritik,…
7.SozialverhaltenPartner-/ Gruppenarbeit, Kooperationsfähigkeit, Aufräumen,…
8.Technik/ Werkzeug/ MaterialUmgang mit
Werkzeug/ Material, Organisation des Arbeitsplatzes
9.LernfortschrittHat das Kind dazugelernt?

Die Bewertung im Kunstunterricht orientiert sich an den oben genannten Gesichtspunkten. Dazu kann ein freier Beobachtungsbogen, aber auch ein an Kriterien orientierter Beobachtungsbogen geführt werden.

Vom ersten Schuljahr an werden Arbeitsergebnisse gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern auf die Bewertungskriterien hin untersucht. Die Schülerinnen und Schüler werden so an eine bewusste Auseinandersetzung mit ihren Arbeitsergebnissen herangeführt. Sie lernen schon früh, individuelle Lösungswege zu begründen und zu erläutern. Auf diese Weise wird die Leistungsbewertung transparent gemacht und die Schülerinnen und Schüler in den Bewertungsprozess miteinbezogen. Eine Bewertung erfolgt vorerst nur verbal, ohne Noten. Erst ab dem 3. Schuljahr werden die Arbeitsergebnisse der Schülerinnen und Schüler mit Noten bewertet.