1. Ziel des Konzeptes

„Es gibt Fächer und Lernbereiche, in denen wenig oder gar nicht geprüft wird und in denen trotzdem viel gelernt bzw. viel für die Entwicklung der Schüler getan werden kann. Ich denke da an das soziale Lernen oder den Religionsunterricht.“ (Felix Winter, Neue Lernkultur – aber Leistungsbewertung von gestern? 2004)

Religion ist ein gleichwertiges Schulfach mit allen Rechten und Pflichten; wie andere Fächer sollte sich der Religionsunterricht den Erfordernissen von Leistungsbeurteilung und Benotung nicht entziehen, dabei aber bei der Verwendung von Lernentwicklungsberichten deutlich fokussieren. Im Religionsunterricht dürfen mündlich, schriftlich und praktisch erbrachte Leistungen der Schülerinnen und Schüler bewertet werden.

Im Religionsunterricht ergibt sich die Verpflichtung, jede Schülerin und jeden Schüler so zu fördern, dass ein individueller Zugang zu den Schwerpunkten, Bereichen und Inhalten des Fachs möglich wird und individuelle Lernchancen eröffnet werden.

2. Maßstäbe der Leistungsbewertung

  • Kriterien und Maßstäbe werden unseren Schülerinnen und Schülern transparent gemacht, damit sie die Anforderungen im Fach Religion kennen.
  • Schülerinnen und Schüler erhalten regelmäßig Rückmeldungen über ihre Lernentwicklung.
  • Unsere Schülerinnen und Schüler werden in den Bewertungsprozess miteinbezogen, indem sie Arbeitsergebnisse selbst einschätzen oder die Präsentation von Ergebnissen und Vorträgen beurteilen.
  • Bewertet werden immer auch der individuelle Lernprozess und der Lernzuwachs einer Schülerin oder eines Schülers.

3. Kriterien der Leistungsbewertung

Die Leistungsbewertung orientiert sich inhaltlich an den Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangphase und am Ende der Klasse 4. Grundlage sind alle Leistungen, die die Schülerin oder der Schüler erbringt.

Mündliche Mitarbeit

  • Aktive Mitarbeit
  • Reproduktion des Gelernten
  • Eigenproduktion, d.h. selbstinitiierte, aktive Tätigkeiten (Qualität – Quantität)
  • Fähigkeit, existentielle Fragen zu stellen und christlich geprägte Antworten zu suchen
  • Sachliche und sprachliche Angemessenheit
  • Selbstständiges Einbringen von Wissen aus anderen Bereichen, wie z.B.
  • sprachliches, musisches oder geschichtliches Wissen

Praktisches Arbeiten

  • Sorgfalt bei der Erstellung von Produkten
  • Arbeit mit Partnern
  • Einbringen in Gruppenarbeit von der Planung bis zur Präsentation
  • Übernahme von Aufgaben im Rahmen eines Gottesdienstes
  • Übernahme von Aufgaben im Unterricht
  • Ernsthafte Teilnahme an Gebeten und Liedern
  • Teilnahme an Rollenspielen
  • Beschaffung zusätzlicher Informationen oder Materialien in Eigeninitiative
  • Beteiligung an der Unterrichtsgestaltung

Schriftliche Arbeiten

  • Sorgfalt bei der Gestaltung von Heften oder Themenheften
  • Gestaltung von Bildern, Lernplakaten, freien Texten oder Hausaufgaben

Nicht bewertet werden die individuelle religiöse Überzeugung und die religiöse Praxis einer Schülerin oder eines Schülers.